Was ist Bondage?
Der Begriff Bondage stammt aus dem Englischen und wird mit Fesselung, Unfreiheit oder auch Knechtschaft übersetzt. Insbesondere in der BDSM-Szene ist die Einschränkung der Bewegungsfreiheit durch Seile, Ketten, Folie, Tape, Handschellen etc. ein integraler Bestandteil des sexuellen Erlebens. Der Lustgewinn ergibt sich dabei aus dem Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins.
Bondage- und Knebel-Spiele nehmen häufig künstlerische Züge an, indem großen Wert aus Ästhetik und Empfinden gelegt wird. Neben der kreativen Komponente sind vor allem die Kenntnisse und Fähigkeiten des Fesselnden gefordert. So sollte dieser ein gewisses Minimum an physiognomischen und anatomischen Wissen vorhanden sein, da es sonst zu dauerhaften gesundheitlichen Schäden kommen kann.
Will man bei einer Bondage-Session auf Nummer Sicher gehen, sollte ein Experte, auch "Rigger" bezeichnet, zu Rate gezogen werden. Doch auch in allen anderen Fällen gilt stets die Leitmaxime "Safe, Sane and Consensual", womit auch die Selbstverständlichkeit ausgedrückt wird, dass jegliches Bondage freiwillig und in Einvernehmen aller Beteiligten stattfindet. Die gefesselte Person (auch "Bunny" genannt) sollte sich uneingeschränkt auf seinen Partner verlassen können.
Arten des Bondage
Je nach Zielstellung unterscheidet man unterschiedliche Arten des Bondage, welche sich jeweils eigenen Methoden und Materialen bedienen.
Zweck-Bondage
Hierbei stellt das Bondage keinen reinen Selbstzweck dar, sondern soll den Partner beispielsweise zur Vornahme einer sexuellen Handlung oder zum Spanking bewegungsunfähig machen. Eine nahe liegende Assoziation ist das Motiv des am Bettgestell mit einem Tuch oder Handschellen gefesselten Mannes, welches auch gerne in Spielfilmen wie etwa Krimis oder Komödien Verwendung findet.
Zier-Bondage
Wie der Name schon andeutet, zielt diese Form des Bondage auf eine Zier-Funktion ab, in der das ästhetische Element der Fixierung herausgestellt werden soll. Im Sinne einer Momentaufnahme dient es häufig auch als Foto-Motiv.
Folter-Bondage
Das Folter-Bondage gilt als die eigentliche Spielart des BDSM. Schließlich geht es hierbei darum, den Partner durch die Fesselung in einer unangenehmen Position verharren zu lassen. Dies kann gewissermaßen als Bestrafung durch eine Domina geschehen, oder auch eine eigenständige Sexualpraktik darstellen.